ICEVI-Europe - Bericht über den 36. VBS Kongress

Perspektiven im Dialog

Von: Patrick Temmesfeld und Dr. Elke Wagner

Zusammenfassung in Stichpunkten:

  • VBS = Verband für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik e. V.
  • Gastgeber: Odilieninstitut Graz
  • Zusammenarbeit mit der Universität Graz und ICEVI-Europe
  • Über 600 internationale Teilnehmer
  • Viele verschiedene Keynotes, Vorträge, Workshops und Ausstellungen, ein eindrucksvoller Veranstaltungsort (Universitätscampus), freundliche, kompetente Gastgeber, eine großartige Atmosphäre und viel Input

Viele Vertreter aus den Bereichen Universität, Politik sowie der lokalen Regierung waren anwesend, und kein Geringerer als Martin Schulz, Präsident des Europaparlaments, war Schirmherr der Konferenz.

Die persönliche Schirmherrschaft von Verena Bentele, Behindertenbeauftragte der deutschen Bundesregierung sowie Dr. Erwin Buchinger, Anwalt für Chancengleichheit behinderter Menschen Österreichs, lobten die innovativen Themen und den Fokus des VBS-Kongresses.

"Dieser Kongress steht für Kontinuität und Innovation," betonte der vorangegangene (und später wiedergewählte) Vorsitzende des VBS Dieter Feser.

Neu ist, dass der ICEVI- Europe (Internationaler Rat für Bildung und Rehabilitation von Menschen mit Sehbehinderungen) als Europäischer Kooperationspartner am Kongress teilnahm, wobei die Präsidentin Betty Leotsakou als Vertreterin zugegen war und eine beeindruckende Begrüßungsrede hielt.

Das Thema Teilhabe blinder und sehbehinderter Menschen ist keineswegs neu, die breit angelegte internationale Sicht auf die Beziehung zwischen Medizin und Pädagogik sowie die Diskussion verschiedener therapeutischer Ansätze erweitert jedoch den Horizont dieses Themengebiets in Bezug auf Input und Wissen für die Teilnehmer.

Somit ist der 36. VBS-Kongress nicht nur der größte der deutschsprachigen Länder seiner Art, er ist auch der Größte europaweit.

Neue Signale und Botschaften gingen von dem Kongress aus, neue Prozesse wurden in Gang gesetzt und neue Wege eingeschlagen.

Den Organisatoren ist es auf beeindruckende Weise gelungen, professionelle Arbeit im weitesten Sinne zu bieten und dabei keineswegs Interaktion und einen persönlichen Austausch außer Acht zu lassen. Das Festival "La Strada", das zur gleichen Zeit in Graz stattfand, bot nach Vorträgen, Workshops, Ausstellungen und Keynotes eine willkommene Abwechslung.

Der Kongress- und der Programmausschuss hatten beschlossen, für jeden Tag ein bestimmtes Gebiet als Thema zu benennen, worauf hauptsächlich in Keynotes, Vorträgen, Workshops und Ausstellungen näher eingegangen wurde.

Themen wurden wie folgt definiert: Inklusive Regionen, Professionalisierung, Recht und öffentliche Politik, Lebensphasen, Medizin, Medien, inklusive Modelle.

Diesmal wurden durch die Kooperation mit ICEVI-Europe englischsprachige Vorträge und Keynotes auf Deutsch simultan gedolmetscht.

Somit war der Kongress ein Erfolg. Er war voll von Wissen, Innovation und Fachwissen, in dem die aktuellen Themen im Bereich spezielle Bildung für blinde und sehbehinderte Menschen gebündelt und fokussiert wurden und der sämtliche am Dialog beteiligten Gruppen unter folgenden Motto zusammenbrachte: "Perspektiven im Dialog".

Am Ende des 36. VBS-Kongresses übergab Peter Haberer, Leiter des Odilieninstituts Graz, den Stab an Claus Duncker, Direktor der Blindenstudienanstalt Marburg, wo der 37. VBS-Kongress stattfinden wird.

Wir hoffen, Sie alle wiederzusehen!